Das Piratengeschlecht:
small dick meets biting vagina

Dass die geistig Verwirrten bei der Piratenpartei die lautesten sind, kennen wir ja bereits. Auch eine Genderdebatte hatte es vor der Bundestagswahl im vergangenen Jahr gegeben. Daraus gelernt hat die Partei: Nichts.

Jetzt wird wieder ganz offen dem Sexismus und Maskulismus gefrönt. Jaja bei den Piraten sind alle gleich, die Männer noch mehr als die Frauen. Und mit Gender kennen sie sich aus und Feminismus und Frauen und Diskriminierung und so. Da wissen sie so gut drüber Bescheid, dass sie glatt mal jeden dieser Begriffe umdeuten, Frauen den Mund verbieten und ihren megakleinen Schwanz ganz lang draußen hängen lassen. Vorsicht, Zugluft!!

Diese Partei ist ein Gespött für die gesamtdeutsche Parteienlandschaft. Und das will in Anbetracht der gesamtdeutschen Parteienlandschaft schon was heißen. Lassen sich kapern von frauenfeindlichen, islamophoben, nationalistischen und dummbratzigen Dummschwätzern und sind obendrein zu blöd, es zu bemerken. Piratische Reaktion: Wir sind postblablabla. Ja. Posthirn vielleicht.

Mädels, in dieser Partei werdet ihr nicht glücklich. Es sei denn, Gleichberechtigung der Geschlechter ist für euch sowas wie: don’t give a shit. Wenn doch: Raus aus diesem sexistischen Sauladen und flugs das Weite in ne andere Partei gesucht. Oder was eigenes an den Start bringen. Demokratie ist nämlich ne ganz feine Sache. Gleichheitsgrundsätze und Würde auch. Muss nur offen gelebt werden. Dann muss sich frau von Piraten auch nicht mehr Bezeichnungen wie „Menstruationsblut als Zugangsberechtigung“ anhören.

Edit: Andi Popp, Stellvertretender Vorsitzender der Piratenpartei beantwortet die Genderdebatte in nur einem Satz: „Der weitere Streitpunkt in dieser Frage, der Frauenanteil bei den Piraten, ist, zumindest in diesem Zusammenhang, eigentlich gar nicht der Erwähnung wert.“ Priceless!

und es geht weiter… Wieder Herr Popp  im selben Post über die Unterschiede von geschlossenen Frauen- und Männerräumen: „Wenn Lena also der Meinung ist, sie will sich nur mit Piratinnen austauschen, ohne dass wir Kerle da mitreden ist das vollkommen in Ordnung. Wenn ich mir eine rein männliche Piratengruppe aufbauen will um dort schweinische Witze abzulassen, werde ich mir das sicher auch von niemandem verbieten lassen.“  Richtig. Eine reine Frauengruppe, die diejenigen ansprechen will, „die sich innerhalb der Partei benachteiligt fühlen und nicht davon überzeugt sind, dass das Geschlecht innerhalb der Piraten tatsächlich (und nicht nur an der Oberfläche) keine Rolle mehr spielt„, ist natürlich was ganz anderes als der geschlossene Männerräum, wo über Schwanzlängen und feuchte Mösen postuliert werden darf. Nuff said!


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Kommentare

23 Antworten zu „Das Piratengeschlecht:
small dick meets biting vagina“

  1. KessyR

    …derbe Worte….aber ok…sie sind zumindestens ehrlich….und das find ich schon mal gut.

  2. Sie werden in den nächsten Tagen Post von meinem Anwalt erhalten, der dritte Absatz ist eindeutig wortgleich von einem Rant den ich mündlich meinem Mitbewohner übertragen habe raubkopiert worden.
    (Mit anderen Worten: *Unterschreib*)

    Das lustigste an der Debatte ist ja, dass so gegen die „Abschottung“ auf einer exklusiven Mailingliste gewettert wird, wo doch die Maskulinistengruppen in der Partei schon länger genau das tun. (Da natürlich aber die „Kritiker“ aus der Ecke kommen, wissen sie das geschickt zu verschweigen. Bzw. die Mitläufer haben ja sowieso keine Ahnung und dürfen sich in ehrlichem Unwissen wohlfühlen)

    Dieses „kapern“ durch Ekelgruppen ist schon beeindruckend anzusehen. Dachte beim 2. und 5. mal als das passierte, dass sie vielleicht mal was lernen, aber dann kam noch ein Junge Freiheit-Interview, und man wolle ja den armen Pädophilen die doch auch nur Opfer sind nicht zu nahe treten mit Verallgemeinerungen etc.

    Fürchte aber, dass das genau so weitergehen wird, in dieser Partei, die (ähnlich wie einige Teile der Hackerszene) Professionalität und (hier: politische) Bildung als Negativ ansieht.

  3. RC


    „Die Piraten werden niemals die fünf Prozent Hürde schaffen, wenn sie sich dem Gender-Thema weiter so verschließen.“

    http://www.taz.de/1/politik/deutschland/artikel/1/meuterei-der-piratinnen/

    IMHO ist mit diesem zentralen Satz ja schon alles gesagt. Sich einfach mal so gegenüber potentiellen Anliegen von ~50% der Bevölkerung ignorant zu verhalten, ist einfach nur dumm. Das kann vielleicht ein exklusiver Verein machen, aber keine Partei. Eine solche muss sich über jedes Mitglied freuen das von der Message begeistert ist und diese sogar unterstützen möchte. Nur so kann sie jemals etwas erreichen. Das ist der Moment, in dem man sich bewegen muss.

    Insgesamt sehe ich es auch so, dass in einer Partei beinahe alles gehen sollte, dass deren Zielen nicht zuwider läuft. Wieso sich also jemand an einer harmlosen Mailingliste stören könnte, bleibt mir unklar. Wäre es außerdem so, dass es kein Problem gibt, dann müsste die Mitgliederzahl dieser Mailingliste aber folglich auf NULL sein. Da dem jedoch nicht so ist, kann eigentlich niemand mehr ernsthaft diesen Bedarf abstreiten. Logisch, oder? Die Leute haben sich dort ja vermutlich nicht nur beteiligt, weil sie einfach mal schauen wollten wie so eine Mailingliste funktioniert… Und die Legitimation dieser Liste basiert ja nicht darauf für wie (un)wichtig Dritte deren Punkte halten, sondern nur darauf, _dass_ es Mitglieder gibt, für die es wichtig ist.
    Ich hoffe also das man sich in der Partei endlich mal etwas entspannter diesbezüglich verhält. Durch Ignoranz solcher (scheinbar kleiner) Probleme sind schon ganz andere (etablierte) Parteien in echte Krisen geraten und es wäre doch schade, wenn es mit den Zielen der Piraten nichts wird, weil man hier zu lange leichtfertig blind war.

  4. @rc: sehr richtig, aber ich seh das ganze dann doch noch etwas weiter. die tatsache, dass sich die piraten von sehr fragwürdigen interessengruppen vereinnahmen lassen, ist das eine. das andere wäre die noch immer unklare politische ausrichtung. es gibt nichts postdings, was im jahr 2010 machbar wäre. wissenschaftlich ist mir dazu auch nichts bekannt. bisher sind die piraten für mich nichts weiter als ein unpolitischer haufen nerds, der dazu siehe punkt 1.

    während jetzt bei dieser mailingliste so ein aufheben gemacht, damals bei der gründung der ag männer, aber keiner aufgemuckt hat, diese zeitweise sogar pw-geschützt, also nicht-öffentlich für mich und auch für viele piratInnen war, stinkt zum himmel. dabei sage ich nichts gegen diesen geschlossenen raum (obwohl sich da nur maskulisten tummeln), sondern gegen diese perverse doppelmoral der partei, die sich auch in anderen kontexten offenbart. die negation des geschlechts in der partei ist nichts weiter als eine ganz ganz dumme und bornierte ausrede, die die piraten mit nicht haltbaren angeblich wissenschaftlichen argumenten ausschmücken. z.B. diskriminierung sei es, in männlein, weiblein zu unterscheiden, während frauen der mund verboten wird und der mann/das männliche in der partei als maxime gilt. androzentrismus pur. und es gibt noch unzählige beispiele mehr. das binnen-I ist da noch das kleinste problem. das ist unterdrückung, marginalisierung und unsichtbarmachung von frauen der ekelhaftesten und rückschrittlichsichten sorte unter inanspruchnahme geschlechtsspezifischer hegemonialer privilegien. und da reden wir nur übers geschlecht. ich will gar nicht wissen, wie die mit anderen identitätsmerkmalen verfahren.

    wie gesagt, ich stimme dir voll zu, für mich aber nur eine seite der medaille.

  5. […] wird die Erkenntnis gleich als Lösung gesetzt. Statt Bedenken ernst zu nehmen, antwortest Du mit flapsig, anzüglichen Bemerkungen. Statt Kritik anzunehmen, werden Kritiker_innen bestenfalls ignoriert und schlimmstenfalls als […]

  6. Ich stimme Lantzschi vollkommen zu wenn sie sagt, die Piraten haben ein Problem wenn sie die Genderdebatte kategorisch ausschließen. Ich bin Pirat und mich befremdet auch immer wieder, wie leicht es sich damit gemacht wird. „Wenn wir so tun als gäbe es keine Unterschiede zwischen den Geschlechtern (und allen anderen, die sich da nicht eindeutig einordnen möchten), dann sind sie auch nicht da“, scheint das Motto zu sein. Pirat hat keinen Bock auf Genderdiskussionen, es gibt doch soo viele interessantere Themen.. Dabei wird es auf lange Sicht nicht bleiben können.

    Ein anderer Punkt sind die faktischen geschlechtsbezogenen Benachteiligungen. Diese werden in entsprechenden AGs aufgegriffen und bearbeitet. Und hier kommen die Vorwürfe auf dünneres Eis: Es hat sich nicht nur eine AG Männer gegründet, sondern ca. zum gleichen Zeitpunkt auch die AG Frauen, AG Gender, AG Queeraten sowie AG 2X. In jeder dieser AGs kann Mitarbeiten, wer möchte. Von geschlossenen Mailinglisten hab ich nichts mitbekommen, kann mir aber nur vorstellen, dass die Liste in der Zeit nur für AG-Mitglieder zugänglich war – und das umfasst auch die aktiven Frauen darin. Wenn du einen Link in dieser Sache hast, würde ich das gerne nachvollziehen.

    Nun also zu den Piratinnen. Ziemlich früh wurde in der Partei festgelegt, dass das Wort „Pirat“ als geschlechtsneutral gelten soll und damit genauso weibliche wie männliche Mitglieder meint. Ich weiß, dass man über diese Entscheidung trefflich streiten kann, aber nehmen wir sie zu diesem Zeitpunkt einfach mal hin. Dann gründet sich die Gruppe „Piratinnen“. Darüber schütteln natürlich viele Leute den Kopf, weil es dem vorigen Konsens der Nomenklatur zuwider läuft. Von den Piratinnen wurde außerdem eine Pressemitteilung verfasst und ins Wiki gestellt. Das ist normalerweise Sache der Presse AG, die somit unterlaufen wurde. Gemeinsam haben diese beiden Gründe bei vielen den Eindruck erweckt, dass hier nur gepoltert werden soll, worauf viele sehr allergisch reagieren. Ich fand die Art und Weise des Vorgehens auch sehr befremdlich. Normalerweise gründet man eine AG, macht Werbung auf den Mailinglisten u.s.w., legt los und stellt dann die Ergebnisse vor und versucht damit die Organisation weiterzubringen. Der Punkt ist: Der Gegenwind gegen diese AG ist keinesfalls ausschließlich auf Frauenfeindlichkeit begründet.

    Ich selbst begrüße es sehr, wenn erkannte Probleme innerhalb der Partei angegriffen werden. Nur so kann sich was verbessern. Wenn es Frauen in der Partei als leichter empfinden über bestimmte Themen ohne Männer zu diskutieren, so solls geschehen. Dann müssen sie es sich aber auch zur Aufgabe machen, den Männern klar zu machen worin das Problem liegt.

    Die männlichen Piraten lassen oft Sensibilität für das Thema vermissen, jedoch behaupte ich: Bei den Piraten gibt es nicht mehr chauvinismus als in anderen Parteien (oder der gesamten Bevölkerung), er ist nur transparenter. Und das ist ein Problem, um das man sich kümmern muss.

  7. Lantzschi

    Danke für deine wirklich konstruktive Antwort.

    Ich kenne die Arbeitsweisen der Piraten und die organisatorischen Abläufe Partei nicht. Bezweifle aber, dass das wirklich der Hauptkritikpunkt der GegnerInnen dieser Initiative ist. Denn: wie wäre die Sache wohl andersrum gelaufen? Die Männer hätten sich auf diese Weise bemerkbar gemacht? Antwort für sich finden und dann noch einmal überdenken…

    Die AG Männer ist soweit ich weiß eine geschlossene Gruppe für Männer. Von Transparenz keine Spur. Was auch ok ist aber dann bitte dieselben Maßstäbe für alle.

    Wenn nun einmal Frauen mit dem Sexismus und der Bezeichnungspraxis nicht einverstanden sind, ist das zu akzeptieren und den Bedürfnissen aller Mitglieder anzupassen. Ein Kompromiss zu finden und kein Dissens.

    Ich denke, Lena hat deutlich gemacht, worum es ihr geht ohne zu poltern oder empfindest du die ehrliche und sachliche Äußerung eines Bedürfnisses als poltern?

    Und zu guter letzt: ganz ehrlich es liegt nicht im Ermessen einer Gruppe von Menschen, wie sich andere zu bezeichnen, geschweige denn welche Werte sie zu vertreten haben und noch weniger, was sie äußern dürfen. Inklusion und Exklusion. Für mich ist die PP eher auf letzteres angelegt, was die Genderdebatte auf ein neues beweist.

    Für alle weiteren Argumente verweise ich dich gern zur Mädchenmannschaft. Link oben drüber

    Grüße

  8. Ich will mich auch sicher nicht zum Apolegeten für die Kritiker machen, wie gesagt bin ich im Gegensatz zu ihnen der Meinung, dass so eine Gruppe für die Piraten förderlich sein kann. Deren Motivation kenn ich jeweils natürlich auch nicht, ich wollte nur Argumente dagegen anführen, alle Kritiker der Piratinnen seien durch ihr Geschlechtsteil motiviert. Es gilt die übliche Erkenntnis, dass die Welt nicht Schwarz-Weiß ist.

    „Die AG Männer ist soweit ich weiß eine geschlossene Gruppe für Männer“
    Schau mal auf die Wikiseite: http://wiki.piratenpartei.de/AG_M%C3%A4nner/Mitglieder
    Jeder Interessierte unabhängig von Geschlecht oder Parteimitgliedschaft kann sich Zugang zur Gruppe verschaffen.

    Ich fand Lenas Einladung an Gleichgesinnte nicht polternd. Aber das hab ich ja vorher auch nicht behauptet, als ich von dem drumherum sprach.

    „Und zu guter letzt: ganz ehrlich es liegt nicht im Ermessen einer Gruppe von Menschen, wie sich andere zu bezeichnen, geschweige denn welche Werte sie zu vertreten haben und noch weniger, was sie äußern dürfen.“

    Das stimmt nur eingeschränkt, wenn es sich nicht um eine eigenständige Gruppe handelt, sondern um eine innerhalb einer größeren. Wenn im Dackelzüchterverein jemand eine Pudelliebhaber Untergruppe gründet, würde das sicherlich hinterfragt werden. Ist vielleicht nicht das beste Bild (und soll bitte nicht auf die Gender Debatte übertragen werden!), aber es wird hoffentlich deutlich was ich meine.

    Nur um es nochmal zu sagen: Ich sehe auch nicht, wie die Piratinnen den Werten der Piraten widersprechen und die Argumente gegen so eine Gruppe sind Quatsch.

    Den Text der Mädchenmannschaft hab ich gelesen und kann mich damit sehr gut identifizieren. Insbesondere die Toleranz gegenüber Rechts und die Empfindlichkeiten gegenüber Feminismus gehen mir gegen den Strich. Aber man muss auch sehen, dass immer noch alles im Wandel ist. Ich bin mir sicher, dass die Abgrenzung nach rechts in einem Jahr kein Thema sein wird. Wie es mit der Genderdebatte weitergeht ist allerdings noch sehr offen.

  9. Wie gesagt, für mich ist es in dem Fall irrelevant, wie genau die Arbeitsabläufe sind… Solange anders herum anders reagiert wird. Und davon geh ich nach den Reaktionen einfach mal aus. Und da hauptsächlich aus der Piratinnen-Gruppe eine Genderdebatte gemacht wurde und keine Orgadebatte, lässt auch deutlich werden, wo der Kern des Pudels liegt.

    Ok. AG Männer ist jetzt offen. Bei piratenweib und rinitardo hatte ich gelesen, dass sie zwischenzeitlich pw-geschützt und nur Männern vorbehalten war, aber weil es dort wohl ziemlich sexistisch abging.

    Eine Frauengruppe innerhalb der PP ist aber nicht der Pudel zum Dackel, sondern auch ein Dackel. Oder betrachtest du die Frauen als extra Wurst innerhalb der Partei? Diese Liste widerstrebt ja keinesfalls den Werten der PP, sondern ist schlicht und ergreifend ein Raum, wo in erster Linie leise frauen endlich sprechen können, keine sexismen eine Rolle spielen und erst danach ist es ein Raum, der Männern nicht zugänglich ist.

    Was vonPiraten verlangt wird, ist nichts weiter als anzuerkennen: ihr habt Frauen und die ticken nun nicht immer gleich wie Männer und umgekehrt. Das nennt Mensch gendersensibel. Ein ganzes Ministerium besteht deswegen. Medizinische Behandlungsmethoden sind so ausgerichtet usw. wie du schon sagst, die Welt ist bunt. Und wer sie halt lieber einfarbig haben will, der soll auch offen dazu stehen und nicht mit wirrem postgender-Kram kommen.

  10. Sexismus – das ist wenn Frauen NO-GO Areas für Männer errichten, weil sie gerne „unter sich“ Politik machen wollen.

    Sexismus – das ist wenn Frauen mit Weiblichkeitsquoten hofiert werden.

    Sexismus – das ist wenn davon ausgegangen wird Frauen seien „ja so schwach“ und bräuchten „geschützte Bereiche“ oder müssten „in die Politik geholt“ werden.

    Ich habe einen Antrag auf besagte Mailingliste gestellt. Er wurde mir verweigert, weil ich die falschen Chromosomen und falschen Geschlechtsteile habe. Abgeschlossene Mailingliste nach Geschlecht, Hautfarbe, Einkommen oder Adelsstand – das passt nicht zu den PIRATEN.

    Wenig überraschend regen sich die meisten weiblichen PIRATEN heftig über so ein abwertendes Frauenbild auf. Aber es sehr schön mit anzusehen, wie allen Feminismus-Radikalen schon allein durch Fakten die lange Nase gezeigt wird.
    Denn faktisch ist bei den PIRATEN die Zahl der Frauen in den Vorständen im Vergleich zu den Mitgliedern so traumhaft hoch, dass sogar Parteien wie die Grünen große Augen machen.

    q.e.d.

  11. Ach ja:
    Wer annimmt, dass in abgeschotteten Frauenlisten über weibliche Diskriminierung und ernsthafte Politik geredet wird, während in genau so exklusiven Männerlisten „über Schwanzlängen und feuchte Mösen postuliert“ wird, tut den PIRATEN einen _bombastischen_ Gefallen, wenn er sich von der Partei fern hält.

    Wir wollen und brauchen keine Sexisten in unserer Partei.
    Wir wollen und brauchen keine Demagogen in unserer Partei.

    „Demagogie betreibt, wer bei günstiger Gelegenheit öffentlich für ein politisches Ziel wirbt, indem er der Masse schmeichelt, an ihre Gefühle, Instinkte und Vorurteile appelliert, ferner sich der Hetze und Lüge schuldig macht, Wahres übertrieben oder grob vereinfacht darstellt, die Sache, die er durchsetzen will, für die Sache aller Gutgesinnten ausgibt, und die Art und Weise, wie er sie durchsetzt oder durchzusetzen vorschlägt, als die einzig mögliche hinstellt.“
    – Martin Morlock 1977

  12. @netreaper: ich wünsche mir, dass die Leute, die hier kommentieren, erstmal ihre pauschalaussagen, fehlannahmen und allgemeinplätze reflektieren. Sonst kommt kein konstruktive Diskussion zustande. Nächste Kommentare in der Richtung werden gelöscht.

    Danke trotzdem, dass du uns Einblick in deine Ängste und Bedürfnisse gewährst.

  13. Sag mal, merkst du eigentlich gar nicht mehr, dass du genau das machst, was du denen vorwirfst?
    Glaubst du wirklich, die gleichberechtigung wird gestärkt durch Sprüche über kleine Genitalien?

    Glaubst du wirklich deine Verallgemeinerungen und oberflächliche Wut tun hier irgendwas zur Sache?

  14. Ist es meine Aufgabe für Gleichberechtigung in der PP zu sorgen? Ist es deine Aufgabe, mir vorzuschreiben, was und wie ich in mein Blog schreibe?

  15. SonicBlade

    Wenn man schon Herrn Popps Post auseinandernimmt, dann sollte man vielleicht den Kontext des Satzes “Der weitere Streitpunkt in dieser Frage, der Frauenanteil bei den Piraten, ist, zumindest in diesem Zusammenhang, eigentlich gar nicht der Erwähnung wert.” nicht einfach so ausblenden, denn im weiteren heißt es dazu:

    „Wir unterscheiden bei unseren Mitgliedern nichts nach diesem Merkmal und wir werden sicher nicht beginnen es zu erfassen, nur um die Neugier irgendwelcher Journalisten zu befriedigen.“

    In anderen Worten, der Frauenanteil bei den Piraten ist deswegen nicht erwähnenswert, weil aus Gründen der Datensparsamkeit keine Informationen zum Geschlecht erhoben werden und ihn somit schlicht und ergreifend niemand kennt.

  16. Um mal bei der Dackel-Analogie zu bleiben: Passend wäre wenn sich eine Langhaardackel-Gruppe innerhalb des Dackelvereins gründet, in die nur Besitzer von Langhaardackel reindürfen. Vollkommen legitim.

    Und lantzschi hat es perfekt zusammengefasst: Statt dass aus der vorschnell rausgelassenen Pressemitteilung und des auf-eigene-Faust-Handeln eine Organisationsdebatte gemacht wurde, wurde das *Thema* der Untergruppe angegriffen.

    Das Lustige ist ja: Kritisiert man den Ton und die Abartigkeiten der Debatte, wird als Entschuldigung dafür das falsche Vorgehen Lenas genannt (‚Isse doch selbst Schuld. So geht das mit den PR-Mitteilungen bei uns nicht!‘). Die *große* Kritik der Gegner richtet sich jedoch nicht gegen das Vorgehen, sondern den Inhalt des Vorschlags (‚Gender gibt’s bei uns nicht. Piratinnen dürfen sich nicht so nennen‘). So, wie es eben gerade passt, hm?

    Wenn es keine Richtlinie gegen geschlossene Mailinglisten gibt, darf jeder sie einrichten. Wenn die PP jetzt den Bedarf sieht die Causa Mailinglisten zu regeln, macht das! Schafft meinetwegen die Regelung, dass jeder Parteivorstand theoretisch Mitglied jeder Mailingliste werden darf und man ihm das nicht verweigern darf. Oder macht eine Ausnahmeregelung für alle Presse-/Kommunikations-Piraten, damit sie jederzeit theoretisch in jedes Forum Einsicht haben können um sich einen Überblick zu verschaffen.
    Nutzt doch die Gunst der Stunde diese ‚Lücke‘ zu füllen. Aber straft nicht eine Piratin ab, da sie eine originelle Idee hatte sowohl den Bedürfnissen einiger Piratenmitglieder nachzukommen als auch für weitere Kommunikation/ Aquise zu sorgen. Solche Knee-jerk-Aktionen einer legitim-wählbaren(!) Partei in Deutschland sind nicht nur hochnotpeinlich sondern unangebracht. Den Welpenschutz von vor ein/zwei Jahren hat die PP nicht mehr.

  17. RC

    „Wenig überraschend regen sich die meisten weiblichen PIRATEN heftig über so ein abwertendes Frauenbild auf.“

    Also erst mal ist es natürlich super, wenn viele Frauen sich in der PP wohl fühlen und keine Probleme haben/sehen. Schließlich ist das der gewünschte Zustand. Soweit kann ich auch der Argumentation zustimmen und folgen.
    Warum ich trotzdem kein Problem in/mit der Mailingliste sehe ist IMHO ziemlich einfach: „Nur“ weil sich glücklicherweise viele weibliche Mitglieder wohl fühlen, muss daraus ja nicht automatisch folgen, dass es deshalb dann allen so gehen muss.
    Hier an dem Punkt zeigt sich für mich auch „das leicht Hässliche“: Das hier quasi angedacht wird, wenn mache Mitglieder einer Gruppe zufrieden sind, es auch sonst alle zu sein haben. Dabei dürfte doch auf der Hand liegen, das dem oft nicht so ist. Sich für Unterschiede zwischen Menschen blind zu stellen, entfernt diese nicht.
    Zudem geschieht dies hier auch noch völlig „ohne Not“. Ich sehe einfach keinen Nachteil darin, jemanden etwas diskutieren zu lassen, was ihm wichtig ist, aber gleichzeitig niemandem sonst schadet. Viele Mitglieder der PP betonen doch so oft und gerne, wie ideologiefrei man sei und eigentlich nur pragmatisch. Aber genau hier will man eine Linie vertreten, dass es nur „den Pirat“ gibt (oder gar zu geben hat)? Bitte nicht falsch verstehen, ich glaube ebenfalls nicht, dass sich daraus zwingend ergeben muss, dass hier gegen Frauen gewettert wird/werden soll (bei meinen Kontakten mit Piraten hab ich davon nix bemerkt), aber es sollte für jeden leicht erkennbar sein, wieso es auf manche Teilnehmer an der Debatte so wirken kann.

  18. […] Das Piratengeschlecht: small dick meets biting vagina […]

  19. vielleicht schreibt man_frau in 10 jahren in der sz oder sonstwo:
    Die Piratenpartei – gescheitert an Männern
    schade, ich hatte vor einem jahr hoffnung, dass ich überzeugt wählen gehen könnte. aber is der zug denn wirklich schon abgefahren?

  20. Ich möchte jedem sehr ans Herz legen diesen Text von Lena Rohrbach (nicht die „Piratinnen“-Initiatorin) zu lesen:

    http://aggregat7.ath.cx/2010/03/10/zum-genderthema-in-der-piratenpartei

    Sie legt sehr anschaulich dar, was bei den Piraten mit Post-Gender eigentlich gemeint ist und wie man das einordnen kann.

  21. […] zu meinem letzten Piratenartikel tummelte sich Trollgedöns auch das ein oder andere Lesenswerte. JoKnopp ließ einen Text über Post-Gender da, geschrieben von einem Pirat (weiblich) für die Partei. Mal […]

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