Sarrazin – der „In- und Auswendig“-Rassist

Einwanderer bekämen zudem mehr Kinder als Deutsche, sagte Sarrazin. Es gebe „eine unterschiedliche Vermehrung von Bevölkerungsgruppen mit unterschiedlicher Intelligenz“, sagte der frühere Finanzsenator Berlins.

Schon wieder äußert sich der Sarassist. Ich bin für eine Petition. Dringend. Und Spiegel Online sollte man gleich mit vom Tellerrand fegen, weil sie die offen-rassistischen Äußerungen dieses Widerlings so unkommentiert abdrucken – und als „provokant“ einstufen.

Noch ein schöner Fehler der Redaktion (Hervorhebung von mir): „Ein von der SPD-Basis gegen ihn angestrengtes Parteiausschlussverfahren wegen parteischädigenden Verhaltens und Rassismus gegen Ausländer wurde im März dieses Jahres eingestellt.“

Fragen Sie sich auch, was „Rassismus gegen Ausländer“ sein soll? Hat er Menschen aus Schweden, Spanien oder Guatemala rassistisch beleidigt? Wenn dann doch bitte Rassismus gegen Inländer, denn der Sarrassist hat sich gegen bestimmte Bevölkerungsgruppen mit Migrationshintergrund gewandt, die meisten von ihnen sind (leider!) Deutsche oder besitzen (leider!) die deutsche Staatsangehörigkeit. Nix mit Ausländer. Der Teil der Zuwanderer ohne deutsche Staatsangehörigkeit sind allerdings nicht irgendwelche Ausländer, sondern Menschen aus der Türkei, dem Nahen und Mittleren Osten und Afrika. Der Sarrassist benennt sie deutlich.

Also: Rassismus in Reinform, liebe SpOn-Redakteure, nichts, was man davon mit irgendwelchen kruden Unterscheidungen abstrahieren müsste.

Am beschämendsten allerdings die weiß-deutsche Mehrheitsgesellschaft im Publikum: „Einige der Zuhörer reagierten laut dpa mit einem Schmunzeln, erkennbare Unmutsäußerungen gab es nicht.“ Sollen wir gegen die vielleicht auch eine Petition machen? Dafür müsste SpOn dann aber wirklich einen neuen Rassismusbegriff erfinden.

PS: Sascha Lobo macht schon die ersten Anstrengungen gegen diese „Person“.


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Kommentare

5 Antworten zu „Sarrazin – der „In- und Auswendig“-Rassist“

  1. Outch! Erinnert mich doch stark an Gloria von Thun und Taxis‘ „gerne schnackselnde N.“.

  2. L. W. Koch

    Es ist ein ganz widerliches Winden um Aufmerksamkeit. Und Brandt rotiert im Grab noch etwas schneller.

    Sarrazin hat Glück, dass nur wenige das Interview im Lettre International genau gelesen hat, ich habe es als noch viel schlimmer in Erinnerung, als durch die später herausgegriffenen Passagen deutlich wird. Gerade kann ich es jedoch nicht finden, wohl kein Zufall.

  3. komisch und dabei behaupten doch so viele, die zeilen von damals seien völlig aus dem zusammenhang gerissen, man müsse das ganze interview dazu lesen – merkwürdige argumentation. rassismen bleiben rassismen… egal wie man es dreht und wendet.

  4. […] unvollständige Linkschau: Nadine Lantzsch über den Sarrassisten Auf Unpolitik sieht Stefan Graunke den “Tilosoph” als […]

  5. […] zum sexistischen Autospot. Die Mädchenmannschaft zu der “One step too far”-Kampagne. Nadine zu Sarrazin. Und Denise zu der Sache mit dem […]

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