Heute musste ich mit großer Trauer feststellen, dass ich es nach vier Jahren geschafft habe, meinen Ebenholz-Ring zu versemmeln. Er war wunderschön, außen glatt poliert, dunkelbraun, fast perfekt. Unkaputtbar und unveränderbar. Handarbeit. Ein unscheinbarer Indigener verkaufte ihn auf einem Ostermarkt im Lausitzer Tagebaugebiet. Zwei kleine Kerben zierten seine Oberfläche.
An Zynismus nicht zu überbieten, dass ich ihn verloren habe, weil ich ihn eben nicht verlieren wollte und in eine Tasche steckte, in der sich der Ring einfach so in Luft auflöste.
Bin ich bei materiellen Dingen sonst eher wenig emotional, weil es eben nur materielle Dinge sind, bricht es mir beim Ring doch schon fast das Herz.
Und wenn ich sonst schon kein spiritueller Mensch bin, dann bei Dingen, deren Verlust mir das Herz bricht. Jetzt fühle ich mich nackt und unbeschützt. Immerhin schenkten mir meine Eltern zum Nikolaus das gleiche Lederarmband, das ich vor einem Jahr verlor, weil es locker war und der Verlust mir auch das Herz brach.
Aus Frust über den Verlust habe ich mir eine O2 o Flat für unschlagbare 40€ und dazu eine Internetflat für unsagbare 6,40€ besorgt. Ihr wisst, was das heißt. Ich werde bald im Besitz eines iPhones sein. Aber nicht einmal das das tröstet mich im Moment. R.I.P.
Beileidsbekundungen und Links zu Ebenholzring-Shops bitte in die Kommentare.
Schreibe einen Kommentar