Romy Schneider und die Kunst des Hot-Seins

Wir fahren mit der U1 durch Berlin. Was vorher noch Smalltalk war, endet in zufriedenem Schweigen. Ich mustere den knuffigen Herrn gegenüber. Die Bahn hält an.

Sie so: „So wie du Angelina jolie vergötterst, vergöttere ich Romy Schneider.“

Ich so: „Sätze ohne Zusammenhang finde ich super.“

Wir sitzen und blicken von unseren Plätzen auf das Romy-Schneider-Plakat am Görlitzer Bahnhof. Cool schaut die Romy aus. Ich glaube, sie hat eine Zigarette im Mund.

Ich so: „Hm… stimmt. Hot hot hot.“

Sie so: „Nein, dann vergöttere ich sie doch ein bisschen anders. Ich find sie nämlich nicht hot.“

Im Nachhinein bewundere ich sie. Nicht Romy. Meine Mitfahrerin.


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Kommentare

5 Antworten zu „Romy Schneider und die Kunst des Hot-Seins“

  1. Danke für so einen Einblick ins Leben. Und so.

  2. gerne doch. und danke für’s danke sagen. macht so selten jemand hier.

  3. […] Prosaschnipsel Donnerstag, 26. November 2009, 22:43 Ich mag dieses Genre – welchen Namen es auch immer trägt. Ich fahre auch gerne U-Bahn. Die perfekte Symbiose…Ich […]

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