Etwa sechs bis 13 Prozent aller Männer haben in ihrem Leben mindestens eine Frau vergewaltigt. Nein, nicht die Männer, die man von den RTL Nachrichten kennt. Nicht die mit dem Phantombild. Nicht die Kinderschänder und nicht die, die nachts auf Frauenparkplätzen warten.
Das Bild, das Medien von Vergewaltigern zeichnen ist zwar bittere Realität, aber in den sechs bis 13 Prozent die kleinere Gruppe. Vergewaltiger, die Frauen nachts in den Busch zerren, ihr ein Messer an die Kehle halten und sie schänden, sind nicht die Mehrheit. Die Mehrheit sind Männer, Freunde, Arbeitskollegen, Partner, Sportler, Banker, Hausmänner, Arbeiter, Intellektueller. Diese Männer halten ihren Opfern kein Messer an den Hals sondern Alkohol an den Mund.
Durch die Darstellung des Vergewaltiger-Stereotypen in den Medien würden sich diese Männer niemals als Vergewaltiger bezeichnen. Trotzdem erzählen sie ihrem sozialen Umfeld gern von der heißen Alten, die sie gestern Nacht flachgelegt haben. Die völlig besoffen war und seinen Schwanz bearbeitete. Er brauchte zwar ein bisschen, sie dazu zu bekommen, weil irgendwie Bock hatte sie amAnfang nicht so richtig. Aber irgendwann ging’s dann schon.
Die heiße Alte kennen diese Männer, entweder vom selben Abend oder schon etwas länger. Zur Anzeige kommt es so gut wie nie. Die heißen Alten machen etwa 15 Prozent aller Frauen aus.
Wir leben mit diesen Männern Seite an Seite. Wir stützen ihr Tun durch Akzeptanz von Sexismus, Wegschauen, Verharmlosung und fehlender Sensibilisierung für die Problematik. Wir schaffen damit ein Umfeld, in dem sich Vergewaltiger wohl fühlen und das Vergewaltigung begünstigt.
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