ich liebte die messingverzierten aufzüge, ich liebte die marmorvertäfelten treppenaufgänge, ich liebte den teppich, auf dem man besonders gut mit dem rückenschädigenden bürostuhl (den ich auch liebte) durchs büro heizen konnte, ich liebte profile, deren „vollständigkeit“ den pc nie herunterfahren ließen, ich liebte die gläsernen büros der chefs (stichwort: transparenz), ich liebte die zigaretten im zweistundenintervall, ich liebte ihre absätze, die hektik vortäuschten und individualität zelebrierten, ich liebte die systemabstürze und serverausfälle, ich liebte die büro-hotdogs am tag der wahl zum us-präsidenten, ich liebte den feierabend, weil der arbeitstag etwas besonderes war, ich liebte den esprit meiner kollegInnen, ich liebte die dampferfahrt auf der spree, die währenddessen zerbrochenen gläser, die lacher darüber und den anschließenden aufenthalt im kiki blofeld, ich liebte das bewusstsein für das, was journalismus sein kann, wenn die gondeln herzblut tragen.
ich liebte das kühle bier, als alles vorbei war.
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