Loud and proud!

„Ich bin keine Feministin, aber …“ ist eine Art, der Welt mitzuteilen, dass wir keine ernsthafte Bedrohung sind. Es ist eine Art zu sagen, dass wir nicht allzu viel Staub aufwirbeln wollen und dass wir uns bestimmt an die Regeln halten werden. Feministinnen aber sind diejenigen, die den Mut haben, sich eine Welt vorzustellen, in der 50 Prozent der Kongressabgeordneten Frauen sind, in der Frauen genauso viel verdienen wie ihre männlichen Kollegen und in der jede Vergewaltigung angezeigt, strafrechtlich verfolgt und geahndet wird.

Es ist verlockend, sich hinter diesem Dementi, diesem Schutzschild zu verstecken. Aber der Feminismus ist es, der uns dorthin gebracht hat, wo wir heute stehen.

Ich hab lange Angst vor dem bösen F-Wort gehabt. Und ich habe diese Angst bei anderen Frauen erlebt. Alice Schwarzer und Radikalfeminismus sind keine Ausrede mehr. Letztlich wird nur denen geholfen sein, für die Gleichberechtigung das Einverständnis mit dem Geschlechter-Backlash bedeutet. Also hoch die Ärsche und den Mund aufgemacht!


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Kommentare

6 Antworten zu „Loud and proud!“

  1. @“Ich bin keine Feministin, aber …”
    … ja, dieser satz ist wohl ein moderner klassiker … leider.
    guter blog. der verlinkte artikel ist auch gut. weniger gut sind dessen kommentare, tsts.
    offenbar stören sich viele am begriff „feminismus“. und verstehen darunter:“männer sind doof, frauen sind die besseren menschen. und deswegen wollen frauen die weltherrschaft.“
    so ein unsinn. es geht um emazipation. für ALLE MENSCHEN.

  2. KessyR

    Beeindruckend geschrieben dein Blog und nicht nur das , auch wahre Worte….die wohl viele Denken und nicht laut aussprechen, dies gilt auch für die Zeilen von @verena .Gut zu wissen, .. das die Entwicklung weiter nach vorne gehen wird…und nicht zurück..

  3. Ich bin Feministin. Und so.

    (Puh. Jetzt ist es raus.)

  4. Der Blog spricht mir aus dem Herzen!! Es gibt auch die andere Variante: „Klar bin ich Feministin, aber auf keinen Fall so….“

    Auf MySpace habe ich schon häufiger Genderthemen ins Spiel gebracht. Die Kommentarverläufe waren dann aber so nervig und ernüchternd, dass ich beschlossen habe, es sein zu lassen. Die wenigsten Typen haben bislang irgendwas verstanden. Und wenn doch, bezeichnen sie sich gleich als „Feminist“, ganz toll!

  5. wir können weitere varianten sammeln, z.b.: „… aber wir haben doch jetzt eine kanzlerin!!“
    vielleicht liegt es bei „feminismus“ auch (AUCH, nicht nur) am begriff, der missverständlich sein könnte, da er impliziert, es ginge ausschließlich um die rechte von frauen (und nicht um die gleichstellung aller menschen). DEN feminismus gibt es ja auch nicht.
    vielleicht brauchts mal eine pr-kampagne von irgend so einer stylischen werbe-agentur.
    @karla
    „die wenigsten Typen haben bislang irgendwas verstanden.“
    … scheint so. bei den frauen sieht aber auch nicht besser aus, wie dieser blog hier aufzeigt. und das kann ich leider aus meinem umfeld bestätigen.

  6. hier noch ein weiterer blog zum thema.

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