Stößchen!

Liebe Gemeinde,

der erste richtige Flattr-Monat ist um. Zeit für einen kleinen Rückblick, um euch das nochmal genau zu erläutern und transparent zu machen. Außerdem habe ich ein paar Fragen, doch zunächst der Reihe nach:

Mai

Im Mai habe nur wenige Tage geflattrt, weil ich mich um den 26.5. herum endlich mal da angemeldet hatte bzw. anmelden konnte. Ich spende monatlich insgesamt 5€ an Texte, die ich aus Gründen toll finde. Für eine Woche (oder etwas weniger) zog mir Flattr anteilig 85 Cent ab. Das ist der Betrag, den ich in wenigen Tagen anteilig verflattrn konnte. Einnahmen in diesen wenigen Tagen waren 3,36€ – also fast das Vierfache von dem, was ich ausgab.

Juni

Den Juni über habe ich jetzt 5€ verflattrt und 9,86€ eingenommen, also fast das Zweifache von dem, was ich ausgab. Erwähnung finden muss hierbei, dass ich im Juni so gut wie keine Texte veröffentlicht habe, da ich für Missy unterwegs war. Ganze neun magere Posts, von denen 2,5 als gehaltvoll eingeschätzt werden können.

=

Ich habe also insgesamt 5,85€ ausgegeben und 13,22€ eingenommen. Meine Gewinnmarge liegt damit momentan bei 2,26. Mit 35 Flattrs bekomme ich pro Klick durchschnittlich 38 Cent. Super! Vielen Dank an alle, die mich bedacht haben.

Anmerkungen

Auf Flattr gibt es seit kurzem die Möglichkeit, die Einnahmen direkt wieder auf das Ausgabenkonto zu packen und somit PayPal keine Gebühren in den Rachen zu schmeißen, die momentan anfallen (35 Cent + 3,4% vom Gesamtbetrag, der auf das Ausgabenkonto überwiesen wird). Leider profitieren davon nur Blogger_innen bzw. Autor_innen, alle ausschließlich Leser_innen müssen trotzdem noch an PayPal abdrücken. Ich hoffe, diesem Missstand wird bald Rechnung getragen.

Für alle Flattrneulinge (egal ob auch schreibend oder nur lesen) empfehle ich, einen relativ hohen Betrag erstmalig zu überweisen. Wer 5€ monatlich verflattrt und immer wieder neu von PayPal 5€ einziehen lässt, macht minus.

Natürlich zirkuliert das Geld häufig nur innerhalb der schreibenden Zunft (anyone als reine_r Ausgeber_in??) und die dicken Blogs profitieren von ihrem Bekanntheitsgrad (es sei ihnen gegönnt), aber ich sehe bei mir diese 2,26. Das ist erstmal ein Wert > 1. Das heißt ich gebe nicht nur, was einnehme und umgekehrt. Ich refinanziere also locker meine Hosting- und Serverkosten und kann jeden Monat anderen Geld spenden, dafür bin ich nur einmal an mein Konto gegangen und habe 8€ auf mein Flattr-Ausgabenkonto überweisen lassen (letztlich waren es dank PayPal nur 7,38€). Dufte. Wenn das so weitergeht – vorausgesetzt  ich kotze mich hier ordentlich aus – dann kann ich anderen bald mehr Geld zugeben als nur 5€ monatlich oder mir ein iPhone 4 kaufen.

Ihr

Wie kommt ihr mit Flattr zurecht? Was sind eure Erfahrungen? Was findet ihr scheiße, wo seht ihr Verbesserungsbedarf oder kennt ihr gar alternative Revenue-Modelle? Über ein bisschen Feedback würde ich mich freuen.

Weiß jemand, ob das FlattrRSS-Plugin schon gut und richtig funktioniert, ohne komischen Code zu generieren, der kacke aussieht?

Wie sieht Ganze steuerlich aus? Momentan läuft das in so einer Grauzone nehme ich an, ist aber eigentlich steuerpflichtig – wenn ja, wie? Und wie genau unterscheiden sich kommerzielle von privaten Blogs? Spende oder Einnahme?

Ichnochmal

Medienelite kann jetzt übrigens auch beflattrt werden, ohne, dass ich mich visuell übergeben muss. Rechts in der Navi. Der Zähler wandert zwar kontinuierlich nach oben, aber pro Monat darf 1x geklickt werden. Super für alle regelmäßigen Leser_innen, die sich statt eines teuren Printmagazins lieber an Internetzigem erfreuen. Print ist trotzdem besser.


Beitrag veröffentlicht

in

von

Schlagwörter:

Kommentare

5 Antworten zu „Stößchen!“

  1. Du lässt deinen RSS Feed ja auch über Feedburner laufen.
    Bei mir hat das Flattr RSS Plugin den Feedburner Feed zerschossen. Das habe ich dann deaktiviert, und der Feedburner Feed war wieder erreichbar.

    Keine Ahnung, ob das ein generelles Problem von diesem Plugin ist, bei mir war es auf jeden Fall so.
    Außerdem sollte man solche aktiven Elemente sowieso nicht in einen Feed packen, die haben da nämlich eigentlich nichts verloren.

  2. […] den Einnahmen von fleißigen Größen wie taz, netzpolitik.org oder Stefan Niggemeier; aber mit @lantzschi in der Nähe fühle ich mich in guter […]

  3. KessyR

    Dein neuer Blog,ist optisch sehr ansprechend…zumal ich die letzte Zeit keine Gelegenheit hatte darin zu lesen, somit war ich sehr überrascht. Jedoch ist es immer noch der Inhalt der die ganze Sache interessant macht und ich hoffe das bleibt auch weiter so..Also mach weite so..,und genau so…
    Anmekung zu Flattr , davon halte ich nicht so viel..Spenden ist ja ne tolle Sache, aber ich würde dies gern anders bevorzugen…nicht auf diese Art und Weise. Denke mal auch, das es nicht von langer Dauer ist und Flattr wieder verschwindet.

  4. Das ist ja hoch interessant. Davon habe ich noch nie gehört oder gelesen, bis jetzt. Es ist einer meiner abgerittenen Langzeit-Scherze: „Pro Click ’n Euro, und ich kann …. noch mehr schlechte Schallplatten kaufen!“ Das werde ich mir mal näher ansehen bei Gelegenheit.

  5. No

    Kannst du bitte noch ein paar Fotos der niedlichen Katze reinstellen? Die sieht echt knuffig aus.

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert

Diese Website verwendet Akismet, um Spam zu reduzieren. Erfahre mehr darüber, wie deine Kommentardaten verarbeitet werden.