Dinge, die unausweichlich sind.

Ich habe noch zwei Stunden Zeit diesen Blogeintrag zu verfassen, bevor ich los muss. Draußen scheint die Sonne und ich verfalle ein bisschen in Melancholie, weil die Tage noch zwei Wochen kürzer werden und am Nachmittag schon die Dämmerung hereinbricht. Wenn ich wiederkomme aus Zehlendorf wird es bereits dunkel sein. Sonnenschein ist so vergänglich.

Ich mag, wenn die Sonne scheint, ich begehe meistens mit einem guten Gefühl den Tag und doch weiß ich, dass die Sonne mir derzeit nicht viel helfen wird, weil das gute Gefühl, was den Tag ausfüllen soll, mir nicht hilft, den Tag so auszufüllen, wie ich es mir derzeit – ach eigentlich schon ganz lange – in meiner Fantasie immer ausmale. In drei Stunden muss ich wieder reden. Die letzten Monate herunterbeten. Monate, die teilweise so zäh waren wie Gummi oder verflogen, als hätten sie keinen Sinn gehabt. Als wären sie nur da gewesen zu verfliegen, damit schneller kommen kann, was unausweichlich ist. Die Arbeit.

Überhaupt war diese Woche eher wieder von depressiven Anflügen geprägt, ich habe zwei Mal das Haus verlassen, um Einkäufe zu erledigen. Geschenke, Dinge, die mir schmecken und Dinge, die mensch in eine Waschmaschine tut, damit Klamotten sauber werden. Ich war lustlos diese Woche. Was hätte ich alles tun können und habe es dann doch wieder sein gelassen, weil es sich so banal anfühlte zum Zeitpunkt, als der Gedanke greifbar wurde und nach der Handlung verlangte.

Ich habe seit fast vier Monaten bis auf eine einzige Ausnahme meinen Bass nicht angerührt. Dabei ist mein innigster Wunsch irgendwann richtig Bass spielen zu können. Also so richtig, dass ich improvisieren kann, dass ich mich am Songwriting meiner Band beteiligen kann, ich fühle mich so unbeteiligt. Probentermine habe ich vor Monaten bis auf weiteres auf Eis gelegt. Ich habe sowieso vieles auf Eis gelegt, was mir eigentlich lieb ist und von dem ich weiß, dass es mir gut tut. Ich schiebe diese Beschäftigungen ins neue Jahr und der Dezember fühlt sich so an, als reduziere ich mich auf das Wesentliche. Essen, Schlafen und in den Tag hineinstarren und überlegen, womit ich meine Zeit verbringen könnte. Zeit verbringen mit Dingen, die sich nicht banal anfühlen. So banal, dass ich sie gar nicht erst beginne.

Ich treffe mich kaum mit Freund_innen, weil ich mir im Ausmalen der Treffen schon jedes einzelne Wort unserer Gespräche zurecht lege und sich das dann wieder total banal und sinnentleert anfühlt. Was soll ich auch groß erzählen? In meinem Leben passiert ja gerade nicht sehr viel, obwohl total viel passiert ist, aber es fühlt sich in der Retrospektive wie ein Funktionieren an. Was mich wirklich beschäftigt hat in den vergangenen Monaten sind meine Panikattacken und meine Depressionen, besser gesagt, die Auswirkungen davon: Wann ich geweint, wann ich rumgesessen, wann ich Tabletten genommen, wann ich Therapievorgespräche wahrgenommen, was ich über die Ursachen gedacht, wann ich was gegessen, wann ich wie geschlafen und welche Versuche ich unternommen habe, all das wieder nicht als Realität zu begreifen, sondern als Dinge, die ich so tue, um zu merken, was unausweichlich ist – psychische Überlastung. Ich kann doch nicht die ganze Zeit davon sprechen. Die anderen denken doch, ich würde nur darüber sprechen und mich nur noch damit identifizieren. „Hallo, ich bin depressiv“ – „Hallo, ich bin Nadine“.

Wenn die Sonne nicht scheint, hebt das zwar nicht meine Laune, doch es gibt mir ein Gefühl von Sicherheit, mich nicht vor mir selbst und vor anderen rechtfertigen zu müssen, warum ich wieder nichts draußen vor der Haustür tue. Ich kann mich dann damit beruhigen, dass das ein Tag sein wird, an dem ich eingemummelt mit einer Decke und jede Menge Tee auf meinem Sofa sitze und mir überlege, was jetzt zu tun wäre, damit der Tag nicht wieder vollgepackt ist mit diesen Banalitäten. Meistens fällt mir nichts ein, aber es fühlt sich dann nicht so schlecht an.

Im Grunde genommen erledige ich momentan banale Sachen eher gerne. Wäsche waschen, Duschen gehen, saugen, essen, schlafen, mein Zimmer aufräumen und irgendwie Ordnung in mein Leben bringen, indem ich Zettel, Rechnungen, Schreiben sortiere. Das fühlt sich gar nicht banal an, es ergibt einen Sinn für mich. Sinn im Funktionieren. Der Rest, der mit Sinn gefühlt sein sollte, weil Gesellschaft es irgendwie mit verklärten Definitionen von Hochkultur und Muse füllt, sind für mich momentan eher sinnlos und banal. Ich schaffe es kaum, Bücher zu lesen. Meistens male ich mir vorher aus, was drin steht und habe dann das Gefühl, es schon gelesen zu haben. Denn irgendwie ist das ja auch so. Wenn du viel über das Funktionieren dieser Gesellschaft gelesen hast, ob es nun philosophische, gesellschaftstheoretische, aktivistische, poststrukturalistische oder blabla Theorie war, heruntergekürzt sagen sie alle das gleiche aus, nämlich, dass es Machtverhältnisse gibt, die Strukturen ausbilden und unser gesamtes Sein bestimmen. Theoretische Bücher, die das nicht sagen, nehme ich sowieso nicht ernst. Denn die sind wirklich banal.

Eine halbe Stunde ist vergangen und ich habe schon 800 Wörter getippt. Die meisten Texte, die ich schreibe, habe ich vorher im Kopf und schreibe sie dann nur noch runter. Alles andere wirkt in den meisten Fällen gestelzt, bemüht, abgemüht, verworren und unverständlich. Am besten schreibe ich Texte, wenn sie einfach so im Fluss entstehen, ich die Finger niemals von der Tastatur nehme, sondern einfach tippe, bis der letzte Gedanke herausgepresst ist und sich als Zeichen in diesem WordPress-Fenster wiederfindet. Ich bin froh, dass ich in den letzten Woche meine Sprache wiedergefunden habe und endlich wieder schreiben kann. Die letzten Monate waren ja nicht nur von Panik und Depression geprägt, sondern auch von diesen nicht enden wollenden Shitstorms, die in mir meistens den Impuls auslösen, darauf irgendwie reagieren zu müssen, damit nicht der nächste Vollpfosten was niedergeschrieben und dich damit aus der Welt geschrieben hat. Es bleibt allerdings eine Reaktion. Eine Bezugnahme auf dieses gewaltsame Wegnennen deiner Lebensrealität und der neuerlichen Installation der Vollpfosten-Realität. Diese Reaktionen fühlen sich nur in dem Moment gut an, wenn du sie fertig geschrieben hast und auf Veröffentlichen klickst. Denn das davor war ein Kampf mit dir selbst, dir irgendwie Gehör zu verschaffen, noch mal deinen Platz in der Welt mit Wörtern zu umreißen, der dir vorher mal wieder entrissen wurde. Eigentlich ist es ein verzweifelter Versuch, Reaktionen auf Hegemonien zu verfassen. Verzweifelt, weil die ja auch so da sind, auch wenn sie unbenannt bleiben. Nach dem Veröffentlichen-Klick gibt es dann die gewohnten RTs und Likes von Personen, die du eh kennst und magst, manchmal geht es ein bisschen weiter und Leute können sich mit deinen Gedanken anfreunden, die du nicht kennst und daher nicht mögen kannst. Wenn du Pech hast, wird die Reaktion so weit gestreut, dass eine neuerliche Vollpfosten-Reaktion nicht lange auf sich warten lässt und der ganze Scheiß von vorn losgeht. Eigentlich hast du nie deine Ruhe. Selbst, wenn gerade kein Shitstorm in deinem Aufmerksamkeitsradar umherschwebt, wirst du wieder irgendwo verlinkt, dein Name fällt und schon geifern dir zehn Vollpfosten in die Timeline und versuchen dich zu überzeugen, dass Machtverhältnisse ja auch irgendwie nur ein Konstrukt in deinem Kopf sind und eigentlich alles okay ist, solange du die Schnauze hältst. Ach, Internet. Du bist so vorhersehbar.

Überhaupt: Twitter. Immerhin habe ich es in den letzten Wochen geschafft, mich häufig soweit von dem zu entfernen, was dort in 140 Zeichen gegossen wird, dass es an einigen Tagen nur noch für 2-3 müde F5’s reicht, um dann den Tab zu schließen, weil ja eh alles schon mal gesagt, kritisiert und analysiert worden ist und du dich heute entscheiden kannst, ob du den ganzen Mist einfach mal überlesen willst und ob es nicht sinnvoller wäre, nur noch 20 Leuten zu folgen, mit denen du dich über Privatkram austauschen kannst. Kochrezepte zum Beispiel. Heute morgen schon wieder gelesen, dass es Nazis und Deutsche und Türken gibt, wobei nur letztere Gruppe ein Problem mit den Nazis hat und deshalb es für Deutsche jetzt schon wieder nervig wird, sich mit dem NPD-Verbot auseinanderzusetzen. Leben am Limit für die Deutschen. Kommen einfach nicht mit Leuten klar, die ein Problem mit Nazis haben. Weiter geflogen zum Spiegel, der mir doch ernsthaft erzählen will, dass die vergewaltigte Bundeswehrsoldatin sich das alles nur ausgedacht hat. Wird dann pathologisiert und zum nächsten Hirngespinst einer vermeintlichen Irren erklärt. Deutschland, du bist so beschäftigt mit dem Verdrängen deiner Kackscheiße, dass ich manchmal denke, dass du ein einzig großes pathologisches Ding bist. Zurück zu Twitter und dann schon wieder ein Piratenskandälchen, weil die nicht mit Nazis klarkommen, weil sie sich einreden, sie würden mit ihnen bestens klarkommen. Ach… Abgewunken. Was schreiben denn die anderen so? Uff, „zufällig hetero“. Als gäbe es etwas in dieser Welt, was mit Menschen zu tun hat, was irgendwie zufällig wäre.

Schon wieder wirst du erinnert, dass du kein Zufall bist, aber dieser Nicht-Zufall nur für dich gilt. Während hier und da feministisch gehetenhochzeitet wird, schreiben andere, dass sie sich ganz zufällig verlieben und dass dieses zufällig verlieben rein zufällig damit zusammenfällt, dass sie in einer monogamen Heterobeziehung lieben, während draußen, aber bitte nur da, bitte nicht in meinem Leben, die Heteronormativät sich den Bauch hält und herzlich mitlacht. Liebe. Überhaupt, der größte Zufall der Menschheit. Befreit von allem, sogar von Machtverhältnissen. Es gibt doch tatsächlich noch Menschen, die glauben, irgendwas an und mit ihnen würde außerhalb von Machtverhältnissen stehen. Deterministisch? Nein, eher realistisch gedacht, mit wachem Auge sehend, die Dinge benennen könnend und damit der Kritik aussetzen könnend, und mit dieser Kritik endlich mal Verantwortung übernehmend für das eigene Dasein, das sonst ständig so individuell erscheinen muss, aber bitte nur so weit individuell, wie es nicht mit einer_m selbst zu tun hat. Individuell zu sein, heißt auch, mich wahrzunehmen, mich einzuordnen in Welt, mir einen Platz zu geben und endlich mal selbstermächtigend zu betätigen, ohne andere zu verletzen und ihren Plätzen zu berauben. Das geht eigentlich fast gar nicht, aber dieses Spannungsverhältnis wenigstens ein einziges Mal aushalten zu wollen, da wäre schon ganz vielen geholfen mit. Zumindest denen, die sich nicht als Zufälle begreifen dürfen_können_wollen, die keine Ausreden mit „zufällig blabla“ haben dürfen, weil alles was sie tun und sind, ständig als absichtlicher Affront auf die Lebensrealität anderer eingelesen, bewertet und zu_gerichtet wird. Danke für nichts.

Also Twitter wieder sein lassen, sonst wird eine ja nur schmerzlich erinnert, dass sie ein wandelnder Affront ist gegen die Flauschigkeit des Lebens derer, die sich den Flausch nicht mühselig erkämpfen müssen, sondern der ihnen jeden Tag mit viel Herzlichkeit von Machtverhältnissen vor’s Bett gelegt wird. Wie große warme Hausschuhe. Apropos. Der Nikolaus hätte sie dagelassen für mich, schreibt Mama in einer E-Mail morgens um sechs und ist ein wenig stolz darauf, dass sie mit ihrem iPad Nikolausgeschenke abfotografieren und mir in einer E-Mail schicken kann. Ich freue mich ein bisschen. Über die neuen warmen Hausschuhe, weil es hier tatsächlich fußkalt ist und für Mama, dass sie vermehrt Berührungsängste mit dem verliert, was unausweichlich ist – die Technisierung.

„Hast du eigentlich mal wieder ein Buch gelesen, was nicht wissenschaftlich ist, Lantzschus?“, fragt mich eine mir sehr nahestehende und mit inniger Zuneigung versehende Person neulich und ich kann fast stolz antworten: Jawohl! Leah hatte mir vor einer Weile „Die Wand“ von Marlen Haushofer empfohlen. „Ich weiß nicht, ob du es gerade jetzt lesen solltest“, meinte sie dabei und spielte wahrscheinlich auf meinen mentalen Zustand an. Schon die Trailer zum Film kitzelten mich derart, dass ich über Leahs Befürchtungen mutig hinwegstieg und wenige Tage später auf dem Weg nach Linz zu einem Workshop die Stunde Aufenthalt in Nürnberg nutzte, in die Bahnhofsbuchhandlung ging und mir das Buch kaufte. Ich habe seit Jahren also mal wieder einen Roman gelesen, in dem ich mich wiederfand und der mich tief bewegt hat, in dem ich versinken konnte, einmal alles vergessen. Ob ich das Essen jetzt vertrage, ob ich den Workshop panikattackenfrei überstehen kann, warum zum Teufel ich ganz allein mit dem Zug von Berlin nach Linz reise, ohne zu wissen, was und wer mich erwartet. Meine Güte, was bin ich übermütig, was traue ich mir zu in Zeiten, wenn nicht mal eine verdammte Mahlzeit oder ein Spaziergang mit Sonnenlicht vertrauenswürdig scheint. Das Internet ist sowieso nicht mehr vertrauenswürdig, das habe ich aufgegeben, damit ich nicht immer wieder aufs Neue enttäuscht werde, wenn mir die feministische Blogosphäre den Boden unter den Füßen wegreißt. In letzter Zeit lache ich nur noch und bin froh, wenn der verzweifelte Unterton im Lachen langsam zu einem gleichgültigen wird und ich endlich wieder sehen kann, wer da noch so tolles im Netz herumschwirrt. Danke, dass ihr da seid.

Leah und ich hatten überlegt, ob wir nicht wieder mal einen Podcast zu Heteros machen sollten. Kurz hielten wir inne, angesichts der unvermeidlichen Shitstorms, die da auf uns zurasen würden, einfach weil wir überhaupt Hetero benennen würden, ganz gleich, was wir inhaltlich sagen würden. Hahaha, stieß es aus unseren Mündern, es gab ja schon lange keinen Shitstorm mehr, er steht vor der Tür und will fröstelnd und verschneit warmherzig empfangen werden. Ja, irgendwie ist es mit dem feministischen Aktivismus auch so, dass du damit leben können musst, was unausweichlich ist. Die Abwehrreaktion und Zurückweisung einer privilegierten Position.

Trotz der Banalität und Sinnentleertheit der letzten Tage habe ich mich nach Haushofers Roman doch mal wieder an ein wissenschaftliches Buch gewagt. Neugierig las ich den Schluss zuerst und er trieb mir Tränen in die Augen, weil ich mich wiederfand in den Gedanken über das Sprechen und das Schreiben, warum es so elementar ist für mein Dasein und Gefundenwerdenwollen und Suchenwollen nach einem Platz in der Welt. Ein Platz der prekär ist, fragil und immer wieder Angriffen ausgesetzt, der je nach Kontext und Situation mal da ist und mal nicht. Ein Platz, der sich Kritik stellen muss und Verantwortung übernimmt. Jajajaja, dachte ich bisher bei jedem Satz, den ich in knapp 100 von 400 Seiten gelesen habe und dachte mir auch warumwarumwarumwarum wird so nicht wissenschaftliche Literatur immer geschrieben. Als ich heute morgen aufwachte, fragte ich mich allerdings, ob diese Intersubjektivität, die ich in das Buch reinlese, nicht eigentlich nur meine Intersubjektivität ist und ob andere sich beim Lesen der Zeilen nicht denken werden, das hat gar nichts mit mir zu tun, oder: da finde ich meinen Platz nicht. Ich dachte auch wieder an Haushofers Roman und wie gut er mit dem aktuellen Buch harmoniert, weil es gerade für mich die Übersetzung in Prosa ist, die das wissenschaftliche Buch nahelegt. Wer weiß… Ich zumindest. Für mich.

In zwei Stunden sitze ich also wieder auf diesem Stuhl, der mehr ein Sessel ist, irgendwo zwischen Dahlem und Zehlendorf, dieses Mal bei einer anderen Therapeutin. Ich werde dann wieder erzählen und erzählen, dann wird die Stunde rum sein, dann fahre ich nach Hause, besuche den Rixdorfer Weihnachtsmarkt und die Woche fühlt sich dann fast vorbei an, trotz diesem Nichtstun wie ein Kraftakt, der geschafft ist, geschaffen wurde durch meinen Kopf und meinen kraftlosen Körper, der diese Woche kaum eine Chance hatte, sich ein bisschen Kraft zu holen, weil die WenDo-Stunde für mich entfiel, weil in den vergangenen zwei WenDo-Kursen soviel Kackscheiße und Unsensibles passiert ist, dass ich keine Lust hatte hinzugehen. Ich dachte, das soll empowernd sein.

Empowerment, wo bist du, frage ich mich eh ganz oft und dann merke ich, hey es ist Dezember, der Monat, der das Ende eines eher so mittelmäßigen Jahres einläutet, der aber auch eine neue strukturschaffende Maßnahme mit sich bringt, ein Praktikum, ein Monat, indem ich mich ein bisschen zurückziehen kann, gucken muss, dass ich beim Weihnachtsaufenthalt in Hoyerswerda nicht wieder mehr Ressourcen verschwende als ich verkraften kann, die dann bei meinen alten und noch immer Lieblingsfreundinnen und -freunden in Dresden wieder mühsam herangezüchtet werden müssen. Ich gucke mal, wie das so wird. Und ob das nicht sowieso alles Dinge sind, die unausweichlich sind. Zumindest für einen Zeitraum. Notfalls habe ich ja meine Tabletten dabei.


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Kommentare

2 Antworten zu „Dinge, die unausweichlich sind.“

  1. […] die alle das gleiche Problem zu haben […]

  2. […] warum tue ich gerade, was ich tue? warum treffe ich die entscheidungen, die ich treffe? obwohl sie folgen nach sich ziehen, die ich gar nicht will? diskussionen, die ich nicht führen möchte? gedanken, die ich nicht denken möchte? gefühle, die ich nicht fühlen möchte? in den vergangenen monaten habe ich gemerkt, dass all diese nicht hinterfragten entscheidungen auch anders getroffen werden können, nach anderen maßstäben. dass ich für diese maßstäbe und veränderungen kraft brauche, ressourcen benötige, die ich schon längst nicht mehr hatte. ich musste geduldig mit mir sein. ich bin so ungeduldig. musste warten, bis sich gedanken nicht nur im kopf festsetzen, sich aber nicht umsetzen lassen, weil sich das gefühl, das unbedingte wollen mit allem, was ich bin, noch nicht eingestellt hat. ich habe gemerkt, dass sich die meisten dinge in meinem leben irgendwann einstellen, jedoch nicht konkret mit handlungen herbeiführen lassen, sich nicht kondensieren auf einen möglichen punkt, sondern nach und nach erfolgen, wenn ich das ziel vor augen habe, den punkt, an dem ich irgendwann sein will und un_bewusst entscheidungen treffe, indem ich zunächst mal andere gefühlswelten zulasse. auf meine bedürfnisse höre und ihnen raum gebe. dazu gehörte auch, meinen körper mehr in mein leben zu lassen, den kopf öfter auszuschalten und sich ganz bewusst abzugrenzen von dingen, die mir nicht gut tun. dinge, von denen ich dachte, sie seien unausweichlich. […]